Heilkraft der Sauna

SCHWITZEN IST GESUND

Der „Schwitzkasten“ ist auch ein Raum der Muße und Entspannung und stärkt das Immunsystem. Aktives Schwitzen entsteht bei körperlicher Anstrengung, die zu einer Erhöhung der Körpertemperatur führen. In der Sauna wird die Wärme von außen zugeführt und dadurch die Körpertemperatur passiv erhöht. Es entsteht das „Heilfieber“ mit 39 – 41°C, das gesundheitsfördernde Kettenreaktionen in unserem Körper auslöst. Merke: Um die erhöhte Temperatur zu senken, produzieren unsere Millionen Schweißdrüsen den Schweiß, dessen Verdunstung Energie entzieht. Es entsteht die so genannte Verdunstungskühle. Sie verhindert dass der Körper überhitzt. Mit diesem Schweiß verlassen Giftstoffe und Schlacken den Körper. Wissenschaftler aus Tübingen entdecken ein Protein im Schweiß, das als Breitspektrum-Antibiotikum gegen Bakterien und Pilze wirkt. Die Sauna ist ein mit Wechselreizen arbeitendes Schwitzbad. Die Luft im Saunaraum ist trocken. Bei 90% beträgt die Luftfeuchtigkeit 5-10 Prozent. Heißluft und Abkühlung wechseln einander ab. Ruhepausen und Bewegung werden zwischen den 2-3 Gängen eingelegt.

Bevor Soldaten im 2. Weltkrieg die Sauna in den Nordischen Ländern, besonders Finnland kennen lernten, wo jedes Dorf und jeder Hof über ein Heißluftbad verfügte, gab es bereits im 9. Jahrhundert Schwitzbadeinrichtungen in Mitteleuropa. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert waren in den Alpenländern und Deutschland bereits Badestuben in Betrieb, die der heutigen Sauna sehr ähnelten. In der Original Finnischen Sauna wird der Körper mit frischen, belaubten Birkenzweigen geschlagen. Das führt zu einem Übertritt von feinsten Bestandteilen aus den Birkenblättern in Haut und Organismus, der Homöopathie sehr ähnlich.

Die Haut wird extrem durchblutet, dadurch kann sie erheblich mehr

überflüssige Stoffe ausscheiden als unter normalen Umständen.

Es wird mehr Schweiß produziert.

Außerdem wird die Haut massiert. Sie färbt sich tief rot. Aufgüsse mit Wasser führen zu starker Dampfbildung, wodurch die Schwitzbereitschaft deutlich ansteigt. Das heute vorherrschende Schwitzbad ist die klassische finnische Sauna. Durch einen Elektroofen wird die Luft von 45° C am Boden bis zu 100° C in den oberen Bereichen aufgeheizt. Die Luftfeuchtigkeit ist sehr gering. Die Verdunstungsfeuchtigkeit wird von der Holzvertäfelung aufgenommen. Ein Saunabad in einer finnischen Trockensauna besteht aus 2-3 Gängen zu je 10-15 Minuten bei etwa 80° C, die Minutenzahl sollte innerhalb eines solchen Zyklus ansteigen, z. B. 8 Minuten bei ersten, 12 Minuten beim zweiten, 15 Minuten beim dritten Gang. Ein Wasseraufguss sollte bei dritten Gang erfolgen. Der hierbei entstehende Dampf öffnet noch einmal extrem die Schweißdrüsen. Während des Saunazyklus verdunsten zwischen 200 und 1000 ml Wasser aus der Haut.